Zur Lösung von Beschallungsproblemen wurde von Weitnauer Messtechnik eine eigene Software zur Simulation des Schallfeldes entwickelt.
Die mit der Software erstellten Prognosen wurden in Beschallungsversuchen messtechnisch überprüft. Die Software dient unter anderem dazu, Lautsprecherkombinationen für gegebene Beschallungsaufgaben spezifisch zu entwickeln.

Die Akustik in Räumen wird vor allem durch die Nachhall-Charakteristiken bestimmt. Ein langer Nachhall ist vor allem in grossen, akustisch harten Räumen wie zum Beispiel Kirchen zu finden.
Echo- und Halleffekte überdecken den Direktschall und verschlechtern den Höreindruck von kurzen Konsonanten erheblich. Die Sprachqualität und die Verständlichkeit werden dadurch häufig negativ beeinflusst.

Seit langer Zeit werden deshalb Beschallungsanlagen für die Sprachübertragung zur Verbesserung der Verständlichkeit eingesetzt. Das Ziel der herkömmlichen Anlagen war meist, dass die Lautstärke des Direktschalls jene des Diffusschalls (Echo und Nachhall) übersteigt, um so die Verständlichkeit erhöhen zu können.

Die Meinungen über die optimale Platzierung von Lautsprechern differieren stark, deshalb empfehlen sich Versuchsbetriebe wie im nebenstehenden Bild.

Beobachtungen und Versuche zeigen, dass die Sprachverständlichkeit drastisch steigt, wenn der Nachhall möglichst wenig angeregt wird. Dies kann durch Steuerung des Schallfeldes und der spezifischen Auslegung von Lautsprechergruppen nach den örtlichen Begebenheiten erreicht werden.

Hörgeräte empfangen das Schallsignal üblicherweise mit einem Mikrofon. Auf diese Weise werden auch störende Geräusche wie Nachhall, Echos, Räuspern oder Gespräche der in der Nähe stehenden Personen aufgenommen und mitverstärkt. Dadurch sinkt die Verständlichkeit für den Hörer.

Um das reine Direktsignal zu übertragen, wird seit geraumer Zeit die Induktionsscheife verwendet. Früher wurde einfach das Lautsprechersignal zusätzlich an eine Schleife gelegt, die den gesamten zu beschallenden Raum umfasst. Der in der Schleife fliessede Strom erzeugt ein Magnetfeld, das mit der Empfängerspule des Hörgerätes aufgenommen werden kann. Die Qualität dieser Anlagen vermochte aber weder klanglich noch punkto Verständlichkeit zu überzeugen. Leider hat die Akzeptanz von Induktionsschleifen wegen der oft ungenügenden Übertragungsqualität gelitten.

Induktive Höranlagen haben aber inzwischen dank dem Einsatz von stromgesteuerten, dynamikgeregelten Schleifenverstärkern einen sehr hohen technischen Stand erreicht. Sie lassen sich in beliebigen Gebäuden installieren und stellen dabei die einwandfreie und störungsarme Übertragung sicher.

Wichtig ist jedoch das abschliessende Messprotokoll, das die genügende Aussteuerung - und damit die richtige, normkonforme magnetische Feldstärke - nachweist.

Dank unserer Messausrüstung für elektromagnetische Felder können wir dies in guter Qualität bieten.

(Die Abbildung zeigt die Ausmessung nach der Optimierung einer Anlage mit bestehender Schleife. Die Homogenität des Signals überzeugt.)

Die mit Simulation und Beschallungsversuchen definierten auftragsspezifischen Lautsprecherkombinationen werden in der eigenen Werkstatt aufgebaut, ausgemessen und geprüft.

Es hat sich gezeigt, dass der auftragsbezogene Aufbau von fest installierten Lautsprechersystemen eine Lösung mit sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis bei Beschallungsproblemen ergibt.
Auch Nachrüstungen und Optimierungen von Anlagen in 100 Volt-Technik sind so ohne weiteres möglich.

Lautsprechersysteme mit elektronisch steuerbarer Abstrahlcharakteristik sind zwar flexibler, doch technisch wesentlich komplizierter und dadurch natürlich auch teurer.